Donnerstag, 22. März 2007
Die verrückteste Chinesisch-Stunde (bisher)
In Chinesisch sind nur wir Austauschstudenten, is ja auch etwas logisch, weil die Chinesen müssen ja nicht mehr Chinesisch lernen.


Vorletzte Woche hat die Assistentin von der Rong Rong Chen (das ist meine Chinesischlehrerin)


den ersten Teil von der Stunde gehalten (sie sitzt auf dem Bild neben der Rong Rong Chen). Sie macht ihren Unterricht immer in einem Affenzahn, so dass ich nur in der Stunde sitz und die ganzen Zeichen abmale.
Am Anfang der Pause kam dann die Rong Rong Chen und hat das Fenster aufgerissen und die Tür aufgemacht. Ich war sowieso noch etwas krank und hab gemeint, dass es doch ein wenig kalt sei und ob sie bitte wieder das Fenster zu machen könne. Dummerweise hab ich dabei noch gehustet und da war's schon geschehen: Sie hat das Fenster wieder zu gemacht, hat ihren Mantel um mich gelegt, damit ich nicht so friere.


Ich hab mich versucht zu wehren, aber es war zwecklos.
Das Schlimmste war aber, dass sie ihre Assistentin in nen kleinen Supermarkt in der Uni geschickt hat, damit sie mir eine Maske kauft.
Ja, richtig gehört!
Ich konnte mich natürlich auch da nicht gegen wehren.


Das verrückte hier in Taiwan ist, wenn die Leute krank werden, dann ziehen sie immer solche Masken auf, damit sie keinen anstecken. Echt seltsam.
Ich dachte immer, dass sie diese Masken tragen wegen der dreckigen Luft hier, aber da hab ich mich wohl getäuscht. Jetzt weiß ich, warum sie die tragen.

Nach der Stunde durfte ich ihr ihren Mantel wieder zurückgeben, aber die Maske musste ich natürlich auf lassen.


Die Moral aus dieser Geschichte: Ich huste nie wieder in Chinesisch! Lieber bleib ich daheim!

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